Ein Lied bewegt mehr als 1.000 Worte – Singende Krankenhäuser
Wer singt, aktiviert Selbstheilungskräfte, stellt Kontakt her und fühlt sich einfach
wohler. Davon ausgehend hat sich der Verein „Singende Krankenhäuser e. V.“ zum Ziel
gesetzt, heilsame und therapeutische Singangebote in Gesundheitseinrichtungen zu etablieren.
Initiiert hat ihn 2009 der Musiktherapeut Wolfgang Bossinger. Der Verein unterstützt
außerdem die Erforschung der gesundheitsfördernden Wirkung des Singens. Die daraus
resultierenden Ergebnisse fließen in die konzipierte Fortbildung zum Singleiter ein.
Zudem vergibt der Verein die Auszeichnung „Singendes Krankenhaus“, die an Zertifizierungsrichtlinien
gekoppelt ist. 20 Einrichtungen haben mittlerweile diese Zertifizierung erhalten.
Einmal wöchentlich trifft sich hier eine offene Singgruppe, die leicht zu erlernende
Lieder ohne Noten einübt. Daran teilnehmen können Patienten, Angehörige und Mitarbeiter.
In der Freude am Singen finden sie neue Körpererfahrung und Kraft. Bei Patienten mit
Krebs können Ängste und Schmerzen reduziert werden. Die Singgruppe nimmt für Patienten
eine zentrale Bedeutung ein, denn durch das Singen kann sich der Mensch musikalisch
betätigen und individuell ausdrücken. Der Gesang belebt aber auch die Gemeinschaft
und vertieft das Gruppengefühl.
Dies ist ein schönes Beispiel dafür, wie Therapeuten mehr Lebensqualität in den Krankenhausalltag
bringen können.
hhb